Glauben heißt nichts wissen. Stimmt das wirklich?

Von Hans Grollitsch am 13.04.2020

Wie oft habe ich den Spruch gehört: "Glauben heißt nichts wissen". Wenn heute jemand sagt, dass er glaubt, dann nennt man das seine Privatangelegenheit, die aber keinerlei Anspruch auf intellektuelle Glaubwürdigkeit erheben kann. Man belächelt es sogar und sagt: "Jeder muss ja an irgendetwas glauben".

Man hört auch immer wieder die Aussage: "Ohne meinen Glauben hätte ich das nicht durchgestanden". Meine Frage ist nur, Glaube woran? Sehr oft liegt in einem solchen Glauben der Schwerpunkt darauf, was er mir bringt, und nicht darauf, ob er wahr ist oder nicht.

Der Glaube, von dem die Bibel spricht, steht aber nicht im Gegensatz zur Vernunft, sondern basiert auf dem Wissen, dass der, dem dieser Glaube entgegengebracht wird, sich als dieses Vertrauens als würdig erwiesen hat. Im Kern bedeutet dieser Glaube ein Vertrauen in die Person Jesus Christus und seiner Macht. Ein Vertrauen, das auch dann bestehen bleibt, wenn seine Macht nicht meinen Zielen dient.

Jesus erklärt, dass Weisheit sich darin offenbart, was sie bewirkt. "An ihren Früchten wird man sie erkennen", sagt er. Wenn ich aber einen Blick auf unsere heutige Gesellschaft und ihre Früchte werfe, komme ich nicht umhin, die Abwesenheit von Weisheit festzustellen.

Echter Glaube an Jesus führt zu guten Früchten wie Liebe, Geduld, Freundlichkeit, Demut und einem Leben, wo VERSTAND UND HERZ in liebevoller Hingabe auf ihn ausgerichtet sind. Deshalb sagt Jesus mit Recht: Wer auf mich hört und danach handelt, ist klug, er/sie ist wie jemand, die ihr Haus (=Leben) auf festem Grund bauen.

Wie brüchig und schwach manche Fundamente sind, wird gerade in Krisenzeiten sichtbar.

 
 

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