Was das Leben auch in Krisen tragfähig macht

Von Hans Grollitsch am 09.04.2020

Krisen zeigen immer sehr deutlich auf, worauf wir unser Leben gebaut haben. Wenn wir es nur auf Besitz, Zahlen und Gewinnmaximierung gebaut haben, werden wir irgendwann feststellen, dass wir am Wesentlichen vorbei gelebt haben. Besitz ist etwas schönes, aber nicht das Wesentlichste.

Auf der Ebene der Zahlen ergibt zwei plus zwei vier. Aber auf der Ebene der Empfindungen funktionieren diese Rechnungen nicht mehr, sie sind unhaltbar und brechen in sich zusammen. Wenn ich etwas gerecht unter den Kindern verteilen will, dann gebe ich jedem Kind gleich viel. Wenn meine Frau ihre Liebe unter den Kindern verteilt, dann gibt sie jedem Kind alles.

Eltern werden darin auch keinen Trost finden, wenn eines ihrer drei Kinder stirbt, dass man ihnen sagt, aber ihr habt ja eh noch zwei. In den Krisen des Lebens bricht der Glaube an Zahlen hoffnungslos zusammen. Was das Leben tragfähig macht, ist nicht Geld oder Besitz, sondern eine Liebe, die Geist, Herz und Verstand gleichermaßen berührt.

Nirgendwo habe ich diese Liebe klarer gesehen, als in der Person Jesus. Und nichts hat mein Leben bis in die Grundfesten hinein so verändert, wie seine Liebe, die sich in guten wie schwierigen Zeiten als tragfähig und vertrauenswürdig erwiesen hat.

 
 

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