Letzte 7 Worte von Jesus am Kreuz

Es liegt etwas Besonderes in den letzten Worten von Menschen, die sie kurz vor ihrem Tod sprechen, dass oft unsere Neugierde weckt oder uns dazu bringt, sie als besonders wichtig zu betrachten. Ganz besonders sind die letzten sieben Worte von Jesus am Kreuz.

Am Karfreitag sah es so aus, als ob das die Endstation der Reise von Jesus hier auf Erden war. Der Sohn Gottes und Retter der Welt stirbt am Kreuz. Was sind seine letzten Gedanken und Worte? Was möchte er, dass die Menschen hören, und es ein Leben lang nicht mehr vergessen und weitergeben?

Wir können sicher sein, dass jede der sieben Aussagen, die er am Kreuz machte, für ihn etwas Wichtiges war, so wichtig, dass er bereit war, selbst unter großen Schmerzen und Anstrengung sie laut auszusprechen. Es sind nur sieben kurze Aussagen. Das sind nicht viele. Aber auf andere Weise sind diese sieben Aussagen alles und spiegeln das vollständige geistliche Leben, den ganzen Weg eines Jesus-Anhängers wider.

Gottes Vergebung führt zu Errettung. Wenn wir errettet sind, führt uns das zur richtigen Beziehung mit Gott und der Familie der Nachfolger Jesu. Das bedeutet aber nicht, dass das Leben als Christ einfach ist. Im Laufe der Zeit können wir ein vorübergehendes Gefühl erleben von Verlassenheit von Gott genauso wie Not in Lebensumständen. Wenn wir jedoch an Gott festhalten, werden wir durch seine Gnade Triumph erleben. Und die größte Belohnung wird dann sein die Wiedervereinigung mit Gott im Himmel.

Der Weg, den Jesu vorgibt, ist nicht der einzige Weg im Leben. Es gibt andere spirituelle Wege, andere philosophische Pfade, eine Vielzahl von Routen, auf die uns unser inneres GPS standardmäßig führen könnte. Egoismus zum Beispiel ist ein breiter Weg, der in jeder Generation beliebt ist. Aber der Weg, den Jesus anbietet, ist der Einzige, der uns zu einem Leben in der Gegenwart, Fülle und Schönheit Gottes bringt. Wenn wir vom Weg abkommen und in eine andere Richtung gehen, müssen wir umkehren und Gott um Vergebung bitten.

Das ist auch das erste Wort, das Jesus am Kreuz ausspricht, ein Wort der Vergebung.


EIN WORT DER VERGEBUNG

Lukas 23,34: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

 Diese Worte spricht Jesus aus, nachdem er zuvor für Geld verraten und wie ein Verbrecher festgenommen wurde. Vom Hohepriester und Pilatus verhört, von Petrus verleugnet, von Soldaten verspottet, ausgepeitscht und schließlich zum Tode verurteilt. Mit einer Dornenkrone am Kopf trug er sein Kreuz an den Ort, wo er schließlich selbst daran festgenagelt wurde. Das Erste, das Jesus am Kreuz aussprach, waren Worte der Vergebung.  

Er lehrte seine Nachfolger, ihre Feinde zu lieben und für jene zu beten, die sie verfolgen. Ebenso tat Jesus es am Kreuz. Wann immer wir etwas falsch machen, dürfen wir Gott um Vergebung bitten und seine Vergebung empfangen. Es gibt nichts, was wir tun können, um uns Gottes Vergebung zu verdienen. Wenn wir seine Vergebung empfangen haben, können wir auch anderen vergeben. (Matthäus 6,14-15)

 Einmal fragte Petrus Jesus: Herr, wie oft soll ich jemandem vergeben, der mir unrecht tut? Siebenmal? (Matthäus 18,21). Jesus antwortet Petrus: Nein, du sollst 70 Mal 7 Mal vergeben. In anderen Worten: vergib unbegrenzt und ohne Maß. Denn auch Gott kennt keine Grenzen seiner Vergebung und er befähigt uns mit der Kraft, anderen ebenso zu vergeben.


Reflexion:
• Was bedeutet Vergebung für dich?

• Wo brauchst du jetzt gerade Gottes Vergebung? Empfange seine Vergebung und Annahme.

• Kann ich anderen in dem Maße vergeben, wie ich Vergebung empfangen habe? Wo kann ich heute vergeben?


Gebetsimpuls
nach Johannes 3,16 und Psalm 86,5:
Danke Jesus, dass du in diese Welt gekommen bist, nicht um sie zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Danke, dass wir darin die Vaterliebe Gottes erkennen können. Du, Herr, bist gütig und gern bereit zu vergeben, reich an Gnade gegenüber allen, die zu dir rufen. Ich bringe dir jetzt konkrete Situationen, wo mein Handeln, mein Denken, mein Reden nicht dir entsprochen hat und ich empfange deine Vergebung für mich. Du bist das beste Vorbild und so wie du mir vergibst, möchte ich auch anderen vergeben. Heiliger Geist zeige mir, wo ich noch nicht (ganz) vergeben habe.


EIN WORT DER ERRETTUNG

Lukas 23,43: Ich versichere dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

Jesus war am Kreuz sehr viel Hohn und Spott ausgesetzt (Lukas 23,35-37). Auch einer der beiden Verbrecher, der neben Jesus hing, spottete. Du bist also der Christus? Beweise es, indem du dich rettest – und uns mit dazu! (Lukas 23,39).

Was diese Spötter nicht wussten, Jesus wollte sich nicht retten. Er folgte bis zum Schluss seiner Berufung, zu der er auf die Erde gekommen war, nämlich einen Zugang zu Gott für jeden zu schaffen.

Interessant ist, dass der zweite Verbrecher neben Jesus anders reagiert. Er wendet sich Jesus zu und sagt: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. Jesus gibt ihm diese Sicherheit und für ihn wird Jesus der Zugang zum Paradies, zum ewigen Leben. Daher können auch wir darauf vertrauen, dass jede Person, die danach fragt, Errettung erfährt und Jesus als Erlöser annehmen kann.

Jesus hat unsere Schuld auf sich genommen und für uns sein Leben gegeben. Wenn wir dieses Geschenk der Gnade von Jesus annehmen, sind unsere Sünden und Verfehlungen vergeben. Während dies in nur einem Moment passiert, ist das Geschenk von Errettung, welche auch eine Veränderung in uns bewirkt, zugleich auch ein andauernder Prozess. In diesem erkennen wir mehr und mehr, wie Gott uns liebt und welche Auswirkungen das auf unser Leben hat. In der Routine des Alltags können wir das manchmal vergessen, dann müssen wir uns wieder daran erinnern, was Jesus für uns getan hat. Jeden Morgen kannst du dich daran erinnern, dass Gottes Barmherzigkeit niemals versagt, dass Jesus sein Versprechen an dich niemals vergisst, und dass seine Gnade für dich jeden Morgen neu ist.


Reflexion:
Wie hat dich die Erkenntnis verändert, dass Jesus für deine Verfehlungen gestorben ist und du Zugang zum ewigen Leben hast? Was bedeutet es für dich und welche Auswirkungen hat es?

• Was bedeutet die Errettung für dich in Bezug auf dein tägliches Leben und deine Entscheidungen?

• Empfange heute seine Barmherzigkeit und Liebe neu für dich und mache dir bewusst, dass seine Gnade – das unverdiente Geschenk seiner Liebe – jeden Tag verfügbar ist!


Gebetsimpuls
nach Epheser 1,17-18:
Danke Herr, dass du mir den Geist der Weisheit und Offenbarung schenkst, damit ich dich immer besser kennenlernen kann. Präge mich, forme mich und sei du meine Inspiration. Hilf mir zu entdecken, wer du bist, wer ich bin und was ich tun soll. Danke, dass du mir die Augen des Herzens öffnest, damit ich die wunderbare Zukunft, zu der du mich berufen hast, begreifen und erkennen kann.


EIN WORT DER BEZIEHUNG

Johannes 19,26-27: Frau, das ist jetzt dein Sohn. Und zu dem Jünger sagte er: Das ist nun deine Mutter.

Man könnte annehmen, dass sich alle Jünger von Jesus unter dem Kreuz versammelt hätten. Aber nur einer von ihnen war anwesend, nämlich Johannes. Die anderen Jünger hatten Jesus verlassen, als er festgenommen wurde. Jesus schaut vom Kreuz herab auf seine Mutter Maria und sagt zu ihr: Frau, das ist jetzt dein Sohn. Zu Johannes sagte er: Das ist nun deine Mutter. Jesus hat damit Johannes nicht nur eine neue Verantwortung übertragen, er gab damit Maria eine neue Identität als Mutter von Johannes. Johannes gab er eine neue Identität als Sohn von Maria. Jesus schafft eine neue Familie: mit Gott als Vater und uns untereinander als Brüder und Schwestern. Als Gläubige sind wir der Leib Christi, und als Gemeinde sind wir Gottes Familie auf Erden.

Wenn wir uns umeinander kümmern, dann offenbart sich darin Gottes Liebe zu uns. Gott ist derjenige, der für uns sorgt, und er tut es auch durch die geistliche Familie, in die er uns hineingebracht hat. Gemeinsam sind wir unterwegs, so wie Jesus auch immer gemeinsam mit seinen Jüngern unterwegs war.

Wenn wir die Notwendigkeit von Beziehungen mit anderen Gläubigen erkennen, dann werden wir für sie auch wie eine Familie sein wollen, und sie werden für uns wie eine Familie sein. Es ist Gottes Liebe, die uns zueinander bringt.


Reflexion:
Wie hat die Nachfolge Jesu dein Leben in Bezug auf Beziehungen bereichert?

• Was tust du, um ein liebevoller Bruder oder eine liebevolle Schwester zu sein? Wie drückt sich deine Liebe aus?

• Mit wem bist du unterwegs? Wie schaut deine geistliche Familie aus?

• Wie kannst du mehr von seiner Gnade und Seiner Fähigkeit empfangen, um Christus ähnlicher zu werden und dich dadurch um die geistliche Familie zu kümmern?


Gebetsimpuls
nach Johannes 1,12-13 und Epheser 2,19:
Durch dich Jesus bin ich nicht länger ein Fremder/eine Fremde. Weil ich an Gott, den Vater, glaube, werde ich zu seinem Kind und ich bekomme ein neues Leben in Gemeinschaft mit dir und mit anderen. Danke, dass ich zu Gottes heiligem Volk, seinem Haus, Seiner Familie gehöre. Vater, hilf mir, dass ich mich von deiner Liebe leiten und bestimmen lassen und dass ich immer voller von deiner Liebe für die Menschen werde.


EIN WORT DER VERLASSENHEIT

Matthäus 27,46: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

In Matthäus 27,45 steht: Um die Mittagszeit wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Und Jesus schreit vom Kreuz: Elí, Elí, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Wie schlimm diese Trennung für Jesus gewesen sein muss, werden wir uns wohl niemals wirklich vorstellen können, aber wir sollten immer dankbar dafür sein, denn Jesus akzeptierte diese Trennung freiwillig für uns.

Jesus wusste, was vor ihm lag und, dass er am Kreuz leiden würde. Menschlich gesehen hat er sich davor gefürchtet. Wie schlimm das für ihn war, lesen wir in Lukas 22,44

Der größte Schmerz, den Jesus ertragen musste, war wahrscheinlich nicht der Schmerz der Peitschenhiebe, der Dornenkrone oder der Nägel, die ihn durchbohrten, so schlimm all das auch war. Der größte Schmerz entstand, als er dabei von Gott, seinem Vater, getrennt war. Aber durch Jesu Bereitschaft dies auf sich zu nehmen, können wir uns sicher sein, dass wir in unserem Leben niemals von Gott getrennt sein müssen oder uns fragen, ob unser himmlischer Vater uns verlassen hat.

Wenn wir zu Gott kommen, dann kommen wir zu ihm durch den Weg, den Jesus uns bereitet hat. Wir kommen zu ihm durch das Kreuz. Jesus erlebte das Verlassensein von seinem Vater, damit wir es nie mehr erleben müssen. Derselbe Jesus, der von allen verlassen wurde, sagt zu uns: Ich bin immer bei dir, bis ans Ende der Zeit. Ich werde dich niemals verlassen.


Reflexion:
Hattest du schon mal das Gefühl, dass Gott dich verlassen hat? Was war das Schwerste daran?

• An welchen biblischen Verheißungen kannst du festhalten, um dich daran zu erinnern, dass Gott dich nie wirklich verlassen wird?

• Welche praktischen Dinge helfen dir, den Glauben und die Hoffnung in der Nachfolge Jesu aufrechtzuerhalten?


Gebetsimpuls
nach Römer 8,35 und Psalm 23
Danke Vater, dass mich nichts von Christus und seiner Liebe trennen kann. Keine Not und keine Angst, trennt mich von dir. Du bist in allen Umständen an meiner Seite und sorgst für mich. Danke Jesus, dass du der gute Hirte bist und mich durch das Leben führst, sodass nichts als Liebe und Güte mich alle Tage meines Lebens begleiten werden. In Gottes Gegenwart, in seinem Haus, bin ich für alle Zeit. 


EIN WORT DER NOT

Johannes 19,28: Ich habe Durst

Nach all der körperlichen Misshandlung und Folter, die Jesus bisher durchgemacht hat, ist es verständlich, dass er Flüssigkeit braucht. Aber diese fünfte Aussage von Jesus ist viel mehr, als nur ein bloßer Ausdruck über sein körperliches Bedürfnis. In Psalm 69,22 steht: „Essig reichte man mir zu trinken, als ich durstig war.“ Jesus wollte bis zum Schluss, dass das in Erfüllung geht, was in der Schrift vorausgesagt war.

Gott möchte die Quelle unsers Lebens sein, die den tiefsten Durst in uns stillen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die Geschichte von Jesus und der Frau am Jakobsbrunnen (Johannes 4). Die Frau am Brunnen hatte keine Ahnung, mit wem sie da sprach. Sie kam zum Brunnen, um Wasser zu holen, aber es war nicht das Wasser, das sie am meisten benötigte. Was sie wirklich brauchte, war das lebendig machende Wasser, das ihre tiefe Sehnsucht stillt. Jesus begegnet den wirklichen Bedürfnissen dieser Frau, ihrer Sehnsucht nach Beziehung, nach Angenommensein, nach Wertschätzung, nach Liebe. Jesus sagt ihr auch, dass sie vorher an die falschen Orte und zu den falschen Quellen ging.

In gewisser Weise ähneln wir dieser Frau, denn wir alle suchen hie und da die falschen Quellen auf, in der Hoffnung, dass sie unseren Durst stillen, dass sie unsere Sehnsucht oder unser Verlangen befriedigen. Aber Jesus sagt: Ich bin die Quelle und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben (Johannes 6,35).


Reflexion:
Welche Sehnsüchte hast du gerade?

• Welche Nöte hast du erlebt oder erlebst du gerade?

• Wie wirken sich deine Notlagen und Sehnsüchte auf deinen Glauben aus? Und wie wirkt sich dein Glauben auf die Notlagen und Sehnsüchte aus?

• Zu welchen Quellen gehst du, um deine Sehnsüchte zu stillen? Wie könnte Gott mehr und mehr zu dieser Quelle werden?


Gebetsimpuls
nach Psalm 63 und Johannes 7,37:
Gott, mein Gott bist du, dich suche ich. Wie ein Durstiger, der nach Wasser lechzt, so verlangt meine Seele nach dir. Ich erkenne das eigentliche, echte, tiefe Verlangen, das hinter allem steckt: dich zu kennen, ein Leben mit dir zu führen. Jesus, du sagst, wer durstig ist, soll zu dir kommen und die, die an dich glauben, sollen trinken. Ich bin heute durstig und möchte trinken: von deiner Gnade, deiner Liebe, deiner Annahmen. Und dann werden Ströme von lebendigem Wasser aus meinem Inneren fließen und ich kann zur Quelle für andere werden.


EIN WORT DES TRIUMPHES

Johannes 19,30: Es ist vollbracht

Manche Menschen haben Mitleid mit Jesus. Aber er würde zu ihnen wahrscheinlich dasselbe sagen, was er am Tag der Auferstehung zu Maria Magdalena im Garten gesagt hat: Warum weinst du? Und er würde hinzufügen: „Habt kein Mitleid mit mir, ich bin nicht tot. Ich lebe!“ Wenn wir zum Sohn Gottes kommen, dann kommen wir nicht zu jemandem, der in seinem Tod zu bemitleiden ist, sondern zu jemandem, der in seinem Tod seine Position begründet hat. Seine sechste Aussage am Kreuz ist ein Siegesschrei, eine triumphale Aussage: Es ist vollbracht. Es ist beendet. Es ist ausgeführt.

Jesus hat seine Bestimmung und die alttestamentliche Prophezeiung über den Messias und seine vom Vater zugewiesene Aufgabe erfüllt. Von der Geburt, seiner Taufe als Erwachsener und der anschließenden Versuchung, bis hin zum Druck der Volksmenge, die nur seine Wunder sehen wollte, von der Opposition der religiösen Führer, bis zur geistigen Qual im Garten Gethsemane und der darauffolgenden Tortur der Kreuzigung, all das war vorbei. Es war vollbracht. Jesus triumphiert, indem er die Macht der Sünde, des Todes und des Teufels beendet hat. Das ist das Paradoxon des Kreuzes: Jesus triumphiert, indem er zum leidenden Diener für uns alle wird und sich selbst hingibt.

Das macht die Botschaft vom Kreuz zu einer guten Nachricht. In Johannes 16,33 sagt Jesus zu seinen Jüngern folgendes: „... Aber fasst Mut, ich habe die Welt überwunden.“


Reflexion:
Wenn du heute das Kreuz betrachtest, welche Reaktion oder Emotion löst es in dir aus? Traurigkeit, Mitleid, Unverständnis, Freude, Staunen?

• In Hebräer 12,2 steht, dass Jesus wegen der vor ihm liegenden Freude, das Kreuz auf sich nahm. Bete bzw. meditiere darüber, was diese vor ihm liegende Freude war bzw. ist. 

• Zur Erinnerung über Jesu Hingabe am Kreuz könntest du heute Abendmahl feiern.


Gebetsimpuls
nach Kolosser 2,13-15 und Hebräer 12,2-3
Staunend schaue ich heute auf das Kreuz und auf dich Jesus Christus: du hast alles gegeben, du hast alles bezahlt, du hast alles ertragen, du hast alles erfüllt – für mich. Du hast mich lebendig gemacht und mir eine neue Qualität von Leben geschenkt. Du hast mir einen barrierefreien Zugang zu deinem Vater ermöglicht. Du hast das Kreuz geduldig ertragen, das möchte ich mir heute vor Augen halten und es lässt mich in meinen Situationen den Mut nicht verlieren. Meinen Blick richte ich auf dich, Jesus, du der Wegbereiter des Glaubens. Ich bin voller Dankbarkeit und bringe jetzt meine Dankbarkeit zum Ausdruck.


EIN WORT DER WIEDERVEREINIGUNG

Lukas 23,46: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist

Als Jesus seinen Geist in die Hände Gottes übergab, sprach er Worte aus Psalm 31,6.
Jesu Leben wurde ihm nicht genommen, er hat es freiwillig gegeben. Sein Geist wurde nicht durch unkontrollierbare Kräfte aus seinem Körper gerissen, sondern er übergab ihn bewusst an Gott. Er behielt die Autorität. Aus der siebten und letzten Aussage Jesu am Kreuz lernen wir, dass er auch im Tod seinem Vater vertraute. Trotz des temporären Gefühls der Verlassenheit, das er in den Stunden der Finsternis empfand. Jesus blieb bis zum Ende treu. Zuvor hatte Jesus seinen Jüngern gesagt, dass er das Recht und die Macht habe, seinen Tod und seine Auferstehung zu wählen. „Er sagte: Der Vater liebt mich, weil ich mein Leben hingebe, um es wiederzuerlangen. Niemand kann es mir nehmen. Ich gebe es freiwillig hin. Ich habe die Macht, es hinzugeben, und ich habe die Macht, es wieder zu nehmen. Denn mein Vater hat mir diesen Auftrag gegeben.“ (Johannes 10,17-18)

Als Jesus sagte: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ und seinen letzten Atemzug tat, bedeuten seine Worte die Wiedervereinigung mit dem Vater. Kurz zuvor lesen wir in Kapitel 23, Vers 45, dass der Vorhang im Tempel von oben nach unten in der Mitte zerriss. Dieser Vorhang trennte im Tempel das Allerheiligste – die Gegenwart Gottes – mit dem Bereich, der für alle Menschen zugänglich war. Das Zerreißen des Vorhangs macht deutlich: Der Weg zu Gott ist jetzt für alle frei.


Reflexion:
Jesus vertraut sich ganz dem Vater an. Wie steht es um dein Vertrauen Gott gegenüber?

• Gibt es Bereiche in deinem Leben, die du ihm nicht anvertraust oder wo du ihm etwas nicht zutraust?

• Der Weg zu Gott ist frei. Was würde dir helfen, Gott näher zu kommen?

• Wann hast du dich Gott am nächsten gefühlt?


Gebetsimpuls
nach Psalm 31
Bei dir, Herr, suche ich Zuflucht. Sei für mich ein Fels, ein Versteck, eine feste Burg, in die ich mich retten kann. Zeige mir den Weg und führe mich. Du bist meine Zuflucht und in deine Hände lege ich mein Leben. Ich setze meine Hoffnung auf dich und ich vertraue auf dich, Herr. Ich bekenne: Du bist mein Gott. Meine Zukunft liegt in deiner Hand. In deine Hände lege ich jetzt die Themen, wo ich dir noch nicht ganz vertraue – ich vertraue sie dir an.


 
 

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